Die Feuerwehr Völklingen wurde am Donnerstag den 15.08.2024 mit dem Stichwort "Brand 3 - Lagerhalle" alarmiert. Bereits auf Anfahrt waren weithin eine starke Rauchentwicklung und Flammenschein sichtbar, woraufhin unmittelbar das Stichwort erhöht und weitere Einheiten nachgefordert wurden.
Die ersten Kräfte konnten eine Lagerhalle auf einem Firmengelände feststellen, welche im vorderen Bereich bereits in Vollbrand stand. Nachdem sich die Einsatzkräfte einen Zugang zum Gelände geschaffen hatten, wurde unmittelbar ein Löschangriff über mehrere C- Rohre, eine Drehleiter und über einen Wasserwerfer eines Tanklöschfahrzeugs eingeleitet.
Aufgrund der sehr schwierigen Wasserversorgung vor Ort wurden außerdem mehrere Wasserversorgungszüge aus dem Regionalverband sowie die Drehleiter der Feuerwehr Püttlingen und eine Drehleiter der Berufsfeuerwehr angefordert, um einen Löschangriff von allen Seiten über insgesamt 4 Drehleitern vornehmen zu können. Des Weiteren wurde eine Warnung der Bevölkerung ausgegeben, da in mehreren Teilen des Regionalverbandes eine Geruchsbelästigung wahrgenommen werden konnte. Messfahrten in diesen Bereichen konnten keine gesundheitsgefährdende Konzentration von Schadstoffen feststellen.
Aufgrund der enormen Brandlast durch gelagerte Kunststoffe, Elektroartikel und Akkuspeichersystemen sowie der schnellen Fortentwicklung des Brandes, konnte trotz der umfangreichen Maßnahmen nicht verhindert werden, dass die Lagerhalle mit etwa 8600 m² bis auf einen Brandabschnitt vollständig zerstört wurde.
Die Löscharbeiten gestalteten sich äußerst schwierig, da Teile der Dachkonstruktion im Einsatzverlauf einstürzten und Brandgut unter sich begruben, sodass Löscharbeiten nur von Außen durchgeführt werden konnten.
Zu Spitzenzeiten wurden etwa 20.000 Liter Wasser und Schaum pro Minute über Drehleitern und Wasserwerfer auf die Lagerhalle abgegeben.
Gegen 16:00 Uhr am Donnerstag konnte nach etwa 11 Stunden Einsatzdauer der Großteil der Einsatzkräfte den Einsatz beenden, da zu diesem Zeitpunkt das Feuer unter Kontrolle war und nur noch einzelne Glutnester zu bekämpfen waren. Die Nachlöscharbeiten sowie die Stellung einer Brandwache zogen sich über den gesamten Freitag bis in die Nacht hin.
Auch anschließend kam es noch mehrfach zu einer Rauchentwicklung aus der Halle, welche erneut Löscharbeiten auslösten, sodass der Einsatzleiter entschied, mittels eines Abrissunternehmens Teile der Einsatzstelle zu räumen, um an die verbliebenen Brandstellen zu gelangen.
Im Einsatz waren ca. 200 Einsatzkräfte der Feuerwehr Völklingen, des THW Völklingen/Püttlingen, der Feuerwehr Püttlingen, der Freiwilligen- und Berufsfeuerwehr Saarbrücken.
Wir möchten uns an dieser Stelle herzlich für die schnelle und professionelle Zusammenarbeit bedanken.
Ein weiterer Dank gilt der Werkfeuerwehr der Firma Saarstahl für die Bereitstellung von Schaummittel und der Firma Manstein-Abbruch GmbH aus Saarwellingen für die unbürokratische Hilfe bei den Räumungsarbeiten.