In einer Industriehalle im Stadtteil Luisenthal kam es zu einem Großbrand nach einem Explosionsereignis. Das Feuer griff teilweise auch auf den Außenbereich des Geländes über. Zwei Personen wurden bei dem Vorfall verletzt.
Bereits auf der Anfahrt wurde aufgrund der starken Rauchentwicklung das Einsatzstichwort erhöht und eine Bevölkerungswarnung über das Modulare Warnsystem (MOWAS) veranlasst. Diese Warnung diente dazu, die Bevölkerung über die Gefahr durch Rauchgase zu informieren und Schutzmaßnahmen wie das Schließen von Fenstern und Türen zu ergreifen.
Die Feuerwehr setzte umfangreiche Mittel zur Brandbekämpfung ein. Im Einsatz befanden sich drei Drehleitern (Löschbezirk Stadtmitte und Ludweiler sowie Berufsfeuerwehr Saarbrücken - Wache 2), um das Feuer von oben zu bekämpfen. Mehrere mobile Werfer wurden genutzt, um große Mengen Wasser auf die Brandstelle zu bringen. In der Spitze kamen bis zu zehn C-Rohre zum Einsatz, um die Flammen zu löschen.
Die Wasserversorgung wurde zusätzlich aus der Saar sichergestellt. Hierzu wurden zwei Wasserversorgungszüge eingesetzt, die eine Strecke von jeweils ca. 400 Metern überbrückten.
Aufgrund der potenziellen Gefahr durch austretende Schadstoffe wurden drei CBRN-Erkunder aus den Bereichen Regionalverband Saarbücken, Saarlouis und Saar-Pfalz-Kreis, sowie ein Gerätewagen-Messleitung zur Einsatzstelle beordert. Diese führten kontinuierlich Messungen durch, um die Belastung durch giftige Stoffe zu überwachen und die Sicherheit der Einsatzkräfte und der Bevölkerung zu gewährleisten.
Das Technische Hilfswerk (THW) war mit schwerem Gerät vor Ort. Ein Bergeräumgerät, bestehend aus einem Radlader und einem Bagger mit Greifarm, wurde eingesetzt, um die teileingestürzte Halle auseinanderzuziehen und die Löscharbeiten dadurch besser zu ermöglichen.
Abschließend wurde ein Schaumeinsatz durchgeführt, um letzte Glutnester zu ersticken und eine Rückzündung zu verhindern. Um die verbleibenden Glutnester ausfindig machen zu können wurde die Drohne mit Wärmebildkamera des Löschbezirks Geislautern eingesetzt. Eine Brandwache blieb noch bis 04:00 Uhr vor Ort, um die Situation mittels Wärmebildkamera zu kontrollieren und sicherzustellen, dass keine weiteren Brandherde aufflammten.